Finanzplanung vernachlässigt

08. Februar 2022

Lebensplanung ist auch Finanzplanung. Denn nur, wer seine Finanzen im Blick hat, kann auch Vermögen aufbauen zur Verwirklichung von Zielen oder zur Absicherung der Familie. Aus diesem Grund empfiehlt sich ein persönlicher Finanzplan, der bisher noch zu wenig als Instrument genutzt wird.
Ein Finanzplan ermöglicht vorausschauendes Wirtschaften. Kann man sich doch zunächst Übersicht über das Geld verschaffen, das man überhaupt zur Verfügung hat. Einkommen, aber auch Ausgaben und laufende Kosten werden in dem Finanzplan verzeichnet. Er kann aber auch Ausgaben optimieren für den Vermögensaufbau.
Empfohlen ist eine fixe Budgetplanung nach Jahr, Monat und Woche inklusive Spar- und Investitionsbudget. Ebenso sollte man sich feste Regeln geben, zu denen man bestimmte Ausgaben tätigt – ein Budget zum Beispiel für Luxusausgaben. Ob über eine App, eine Excel-Tabelle oder das klassische Haushaltsbuch: Es gibt verschiedene Wege, die Daten für den Finanzplan aufzuzeichnen.
Doch noch mehr gehört zu einem persönlichen Finanzplan dazu. So können zum Beispiel ganz gezielt Pläne zur Altersvorsorge getroffen werden. Es lohnt sich auch, den Versicherungsschutz gegen bestimmte Risiken zu prüfen, die mit der eigenen Lebensführung verbunden sind.
Finanzplan ermöglicht gezieltes Suchen nach Einsparmöglichkeiten
Auch Einsparmöglichkeiten werden planbar. Denn egal, ob bei Strom oder Gas, bei der Kfz-Versicherung oder beim Handytarif – oft gibt es günstigere Alternativen zu bestehenden Verträgen, nach denen systematisch gesucht werden kann.
Finanzplan wird kaum als Instrument genutzt
Doch obwohl auch Verbraucherschützer eine systematische Finanzplanung empfehlen, wird der Finanzplan kaum genutzt. Das ergab eine Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag der Lebensversicherung von 1871 a. G. München (LV 1871) durchführte. 69 Prozent der 2.500 Befragten empfinden finanzielle Unabhängigkeit als einen elementaren Aspekt von Freiheit, gleichaufliegend mit Bewegungsfreiheit. Jedoch bemühen sich nur die wenigsten entsprechend auch um finanzielle Unabhängigkeit.
Denn nur 17 Prozent der Bundesbürger haben tatsächlich einen persönlichen Finanzplan für das laufende Jahr aufgestellt. Die Experten erklären sich dies auch durch Berührungsängste mit der Welt der Finanzen. Vermittler als unabhängige Berater könnten gegenüber diesem Missstand Abhilfe schaffen.